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Alpakas

"Spucken die?"

Ja, sie können spucken. Im Normalfall trifft es aber nicht den Menschen, sondern einen Alpaka-Kollegen, der vielleicht zu nahegekommen ist. Im schlimmsten Fall stehen Sie zwischen zwei Tieren, die sich gerade nicht ganz grün sind. Etwas Wasser und Seife und schon ist das Ereignis Geschichte!

Aber es gibt viel mehr interessantes Wissen um diese wunderbaren Tiere.

Herkunft

Alpakas gehören zu den Neuweltkameliden, kommen also aus den Gebirgsregionen der Anden. Ihre Urform, das Vikunja, ist einheitlich braun gefärbt mit heller Unterseite und noch wildlebend in den Anden anzutreffen.

Im Gegensatz zum Lasttier Lama wurden Alpakas von den südamerikanischen Ureinwohnern zuerst als Fleisch-, später dann als Wolllieferanten gezüchtet.

Haltung

Alpakas sind Herdentiere, alleine können sie daher nicht gehalten werden. Zwei, besser drei Alpakas sind das Minimum! Auch von der Vergesellschaftung mit anderen Tierarten raten wir aus Gründen der Weidehygiene ab. Die Mindestgröße der Weidefläche für zwei Alpakas beträgt 1.000m². Dazu kommt noch ein windgeschützter, an drei Seiten geschlossener Unterstand oder Stall.

Frisches Wasser und Heu zur freien Verfügung sind ein Muss! Auf Obst und Gemüse soll unbedingt verzichtet werden.

Hengste und Stuten werden bei Alpakas getrennt gehalten; so sind die Zuchtkontrolle sowie die Terminplanung für Geburten gesichert. Wallache können meist problemlos in die eine oder andere Gruppe integriert werden.

Die Tragezeit beträgt ca. 11,5 Monate; erfahrungsgemäß kann sich der errechnete Geburtstermin jedoch um 3 Wochen nach vorne oder hinten verschieben! Crias wiegen meist 6-9 kg bei der Geburt.

Alpaka werden 1x im Jahr zu Beginn der warmen Jahreszeit geschoren. Sie liefern dabei einen Ertrag von durchschnittlich 3-5 kg hochwertiger Wolle. Weitere Pflegemaßnahmen sind das regelmäßige Schneiden der Zehennägel, die Kontrolle der Zähne und die Untersuchung des Kots auf Parasiten, um gegebenenfalls geeignete Entwurmungsmaßnahmen zu ergreifen und die Veranlassung notwendiger Impfungen.

Alpakas sind keine Schafe! Noch vor dem Kauf sollte man abklären, ob der Tierarzt Ihres Vertrauens es sich zutraut, Alpakas zu betreuen. Bei einem Fluchttier sind Krankheitszeichen oft erst spät zu erkennen und dann ist schnelle und kompetente Behandlung angesagt!

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